Blog #27: Wenn nicht mit Empathie, dann wenigstens mit Logik

Von Philipp-Bo Franke

Pandemie, Menschen auf der Flucht und der Krieg in der Ukraine: Solidarität überall! Überall? Nein! Ein kleines Problem leistet dabei Widerstand und zeigt der Solidarität ihre scheinbaren Grenzen auf. Zumindest wenn man das theoretische Konzept von Solidarität an ihrer praktischen Umsetzung misst. Ein Essay über menschliches Unvermögen …

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Blog #26: peace out

Von Philipp-Bo Franke

Der Krieg in der Ukraine ist eine Zeitenwende. In der deutschen Politik und für Deutschland, in der europäischen Politik und für die EU. Das liest und hört man viel dieser Tage. Eine zum verzweifeln traurige Wende ist dieser Krieg sicherlich, aber dass Krieg zur Realität gehört, ist leider nicht neu. Keine Frage, Putins Einmarsch in die Ukraine ist ein historischer Einbruch der bisherigen kontinentalen und auch globalen Friedens- und Sicherheitspolitik. Weil es ein nicht bestreitbarer Bruch mit dem Völkerrecht ist, aber auch und vor allem, weil es ein Krieg auf europäischem Boden ist.

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KLiteratur auf der Literaturnacht

am Samstag, den 18.9. wird die zweite Kölner Literaturnacht nachgeholt

Und als Kölner Literaturzeitschrift ist die KLiteratur mit von der Partie. Am Samstag, um 19:00 Uhr im Cinenova in Ehrenfeld reden wir mit anderen Kölner Zeitschriftenprojekten über das, was wir tun und warum jemand auf die Idee kommt, es bräuchte Literaturzeitschriften. Infos zur Veranstaltung und zum gesamten Programm der Literaturnacht findet ihr hier:

Für alle, die das ELK verpasst haben, gibts im Netz die einzelnen Lesungen zum nachhören und schauen. Check ELK out! Kay-Lee empfiehlt zum Beispiel die großartige Eröffnungslesung mit allen diesjährigen ELK-Gästen auf 7 Sprachen:

Blog #24: Stimmen x Ohren : Menschen² = Resonanz

Von Jonas Linnebank

KLiteratur, KUNTS e.V., In-Haus e.V. und parasitenpresse haben am letzten Wochenende zum dritten Mal das Europäische Literaturfestival Köln Kalk (ELK) veranstaltet. Eingeladen waren dieses Jahr Gisela Casimiro (Portugal/Guinea-Bissau), Andreea Simionel (Italien), Lütfiye Güzel (Duisburg/Deutschland), Luis Luna (Spanien), Xoşewîst (Syrien/Leipzig/Deutschland) und Mati Shemoelof (Israel/Berlin/Deutschland).

Als Einleitung des Festivals schreiben wir jedes Jahr ein kleines Vorwort. Weil wir uns jedes Jahr fragen (müssen), was das „europäisch“ im ELK bedeutet und wie wir damit zwischen Literatur, Politik, Dystopie und Möglichkeit umzugehen haben. Diese Einleitung findet ihr folgend auf Deutsch und Englisch.

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ELK³: der Countdown läuft

vom 3.-5. September wird Kalk wieder zum ELK

Und das diesjährige Programm ist sowas von erste Sahne. Kay-Lee schwört auf alles! Literarisch und sprachlich geht es quer durch Europa und viel weiter: Von Russland, nach Lettland in die Niederlande, dann über Duisburg nach Italien. Westwärts weiter bis nach Syrien und Israel, übers Meer zurück nach Spanien und Portugal bis nach Guinea-Bissau. Das alles for free und open-air in Kalk. Die Plakate hängen, wir laufen heiß und das Programm steht fest. Ihr findet es genau hier:

www.elk-festival.com

Das gute Wetter hat auch schon zugesagt und so heißt es jetzt: noch 7 mal schlafen…. Tragt die frohe Botschaft hinaus, kommt vorbei & nehmt mit, wen ihr tragen könnt. Für alle, die es nicht nach Köln schaffen, gibts auch ein Livestream. Wir freuen uns wie ein Flitzebogen und sind gespannt wie Bolle. Bis nächste Woche live und direkt vom 3. ELK aus Kalk.

Blog #23: Wer hat hier das Sagen? Teil 2

Von Jonas Linnebank

‚Dürfen‘ und ‚Können‘ sind zwei Modalverben, die in Zeitungen und Diskussionsräumen im Moment unangenehm häufig benutzt werden. So geschehen in vielen Feuilletons, die sich mit der Übersetzung eines Gedichts von Amanda Gorman befassen. Die amerikanische Dichterin hatte auf der Vereidigung Joe Bidens den Text „The Hill We Climb“ vorgetragen. Dieser wurde schnell und unhinterfragt in unterschiedliche Sprachen übersetzt. Bei der Übersetzung in Buchform tauchten dann plötzlich die Modalverben auf: „Wer darf das Gedicht ‚The Hill We Climb‘ der schwarzen Poetin Amanda Gorman übersetzen?“ (Catrin Lorch/SZ); „Wer darf Amanda Gorman übersetzen?“ (Florian Coulmas/NZZ).

Wir haben uns gefragt, woher diese Frage kommt. Wer fragt ernsthaft, ob X oder Y Z übersetzen kann oder darf? Geht es tatsächlich um (moralische) Verbote oder (technische) Einschränkungen? Und warum? Was ist passiert? Wir versuchen einen Überblick zu geben, mitten aus der Lamäng heraus…

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Blog #22: Wer hat hier das Sagen? Teil 1

Von Philipp Bo Franke

Das 3-teilige Dossier der KLiteratur #6 schaut darauf, wie und warum noch immer eine Metadebatte um Debattenkultur selbst geführt wird und stellt dabei kopfschüttlend fest, dass sich in den Diskussionen um Identitätspolitik, Socialmedia und Cancelculture ein paar sehr fragwürdige Argumente sehr hartnäckig halten.

Der erste Teil fragt, wieso in deutschen Feuilletons und zu allen möglichen Anlässen über die Debattenkultur selbst diskutiert wird, obwohl es ursprünglich mal Rassismus und Sexismus ging und ob diese Diskursverschiebung am Ende Meinungsfreiheit mit Meinungshoheit verwechselt?

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